Bestehende Nahwärme sinnvoll nutzen
Seit dem Jahr 2014 betreiben wir, die EZE GmbH & Co. KG, unser Nahwärmenetz und beheizen alle Gebäude im Bereich der ehemaligen Wächtersbacher Keramik. In der Vergangenheit wurden wir vermehrt von Nachbarn angesprochen, ob wir das Nahwärmenetz nicht erweitern möchten.
Die Entwicklung am Energiemarkt und auch der anstehende Breitbandausbau machen dieses Projekt im Moment mehr als sinnvoll. In diesem Zuge soll eine ökologische, nachhaltige, aber natürlich auch bezahlbare Lösung geprüft werden. Dazu müssen wir wissen, ob es genug potenzielle Interessenten gibt und schauen, ob ein technisch sinnvolles Konzept für ein Wärmenetz in Teilen von Schlierbach umgesetzt werden kann.
Wie wirtschaftlich ist eine Nahwärme-Versorgung?
Im Vergleich zum Unterhalt von Heizanlagen in jedem einzelnen Haus, verbessert sich die Wirtschaftlichkeit durch eine gemeinsame Versorgung vieler Gebäude ganz erheblich. Viele Kleinanlagen sind zusammen immer teurer als eine größere Anlage. Der Wärmeabsatz ist höher und konstanter. Zudem kann auch die Abwärme der Stromerzeugung aus Biomasse (BHKW, KWK) zu Heizzwecken genutzt werden.
Nachhaltig - effizient - bequem
Die Vorteile der Nahwärme-Versorgung
Nahwärmenetze sind effizienter und nachhaltiger als Einzelanlagen und bieten Ihnen als Endverbraucher viele Vorteile:
Die Wärme wird direkt in Ihr Gebäude geliefert und Sie benötigen keine eigene Heizanlage mehr. Sie brauchen keinen Brennstoff mehr zukaufen und sind unabhängig vom globalen Energiemarkt.
Brennstofflagerstätten (Öltanks, etc.) sowie den Kamin werden Sie zukünftig nicht mehr benötigen. Das spart Geld und schafft zusätzlichen Raum. Übliche Risiken bei der Öl- und Gasnutzung bestehen für Sie nicht mehr.
Das mögliche Nahwärme-Versorgungsgebiet
Eine endgültige Entscheidung, welche Straßen(teile) am Ende tatsächlich mit einem Nahwärmenetz versorgt werden, hängt im Wesentlichen von der Anschlussbereitschaft der Anlieger und der daraus resultierenden Wirtschaftlichkeit ab. Die Karte bietet Ihnen einen Überblick über das geplante Anschlussgebiet.
Falls Ihr Gebäude in diesem Gebiet liegt und Sie Interesse an dem Anschluss an das Nahwärmenetz haben, können Sie einfach das Formular ausfüllen.
Weitere Informationen zur Nahwärme in unserer Region finden Sie auch auf folgenden Webseiten:
Bioenergie Wächtersbach: www.bioew.de
Bioenergie Burgjoss: www.bioenergiedorf-burgjoss.de
Planer und Hersteller: www.enerpipe.de
Häufige Fragen
Von der Nahwärmehauptleitung, welche auf öffentlichen Grund (Straße, Gehweg, etc.) verlegt wird, erfolgt ein Abzweig zum jeweiligen Gebäude. Dazu wird in der Regel ein schmaler Rohrgraben mit einer Tiefe von ca. 100 cm ausgehoben. Darin wird ein sogenanntes „Doppelrohr“ mit einem Durchmesser von 100 bis 200 mm verlegt. Die Verlegung der Hausanschlussleitung in das Gebäude erfolgt durch eine Kernbohrung, die mittels einer Dichtung sicher gegen das Eindringen von Feuchtigkeit verschlossen wird.
Die Schnittstelle bildet die Hausübergabetechnik. Diese umfasst u. a. die Steuerung und ist mit einem geeichten Wärmemengenzähler ausgestattet, der die benötigte Wärmemenge in kWh (Kilowattstunden) erfasst. Danach erfolgt die Abrechnung.
Die Übergabetechnik bleibt Eigentum des Wärmelieferanten, der somit auch für die Wartung und Instandhaltung, einschließlich aller Anbauteile (Wärmetauscher, Steuerung, etc.) zuständig ist.
Der Platzbedarf der Hausübergabetechnik hängt von Ihrem Leistungsbedarf und der bisher vorhandenen Heiztechnik ab. Er ist in der Regel jedoch so groß wie eine Gastherme.
Dies muss vor Ort geprüft werden. Gerne erstellen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot.
Die Nahwärmekosten setzen sich zusammen aus dem Anschlusspreis pro Kilowatt (Euro/kW) installierter Leistung und dem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis (Cent/kWh). Eine genaue Aussage kann erst nach Prüfung der Wirtschaftlichkeit erfolgen.
Falls Sie einen Kachel- oder Kaminofen betreiben, der mit Holz beschickt wird, können Sie diesen selbstverständlich auch weiterhin nutzen. Gleiches gilt übrigens für solarthermische Anlagen.
Durch den Einsatz mehrerer Heizkessel ist höchste Versorgungs- und Betriebssicherheit gewährleistet, sowohl für die Heizung als auch für Warmwasser.
Das können Sie selbst entscheiden. Falls Sie Platz in Ihrem Keller schaffen wollen, können Sie Ihre bisherige Heizanlage gerne ausbauen (lassen). Falls diese nicht älter als 10 Jahre ist, können wir Ihnen beim Verkauf behilflich sein. Auch beim Verkauf von Öltanks und/oder von Restheizöl helfen wir gerne.
Mit einer einfachen Zahl lässt sich diese Frage nicht beantworten. Ganz allgemein gilt: Die Nahwärmekosten sinken mit jedem Wärmeabnehmer, der sich von Beginn an für einen Anschluss an die Nahwärmeversorgung entscheidet. Es müssen sich jedoch mindestens 65% der Anlieger einer Straße anschließen lassen. Darunter ist die Erschließung der Straße nicht möglich.
Wenn Ihnen das Vorhaben der Nahwärmeversorgung gefällt und Sie grundsätzliches Interesse haben, dann füllen Sie bitte das nachfolgende Formular aus.
Fragebogen zur Nahwärme in Schlierbach
Datenerhebung zu Ihrem derzeitigen Wärmeenergieverbrauch. Bitte füllen Sie alle Felder vollständig aus.
Alle Daten werden nur für den Zweck der Nahwärmeversorgung erhoben und verwendet.